Gerade voll im Trend sind Ärztebewertungen. Ärztebewertungsportale sind nicht neu, aber die Medienpräsenz, mit der sie starten, sehr wohl.
Da wäre das jüngste Mitglied zu nennen, nämlich Docinsider. Das Nesthäkchen unter den Ärztebewertungsportalen ist mit viel Medienpräsenz gestartet und mit dem kleinen „Problem“ Testdaten, die von der Konkurrenz ausgelesen wurden, zu veröffentlichen. Dafür hat es auch ordentlich Kritik gehagelt.
Ärztevereinigungen warnen und kritisieren Ärztebewertungsportale. So ganz aus der Luft ist die Kritik nicht. Patientenempfehlungen sind subjektiv. Zudem ist bekannt, dass Ärzte ganz gerne mal Kollegen negativ oder sich selbst positiv bewerten.
Neben Docinsider sorgte Helpster.de, auch ein Ärztebewertungsportal, für Furore. Erst im Juli wurde Helpster von der Verlagsgruppe Georg von Holzbrinck gekauft.
Auch Imedo, das sich vor allem als Social Community im medizinischen Sektor aufgestellt hast, lässt Ärztebewertungen zu. Imedo ergänzt in Kooperation mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Stiftung Praxisspiegel e.V. die Arztbewertungen durch Informationen zum Qualitätsmanagement der Praxen. Mit Anreizsystem (Gutscheinen) versucht Imedo die Besucher zum mitmachen zu motivieren.
Jameda.de bietet auch die Möglichkeit, Ärzte zu bewerten. Die Startseite erinnert etwas an die Live-Suche von Microsoft Ms Dewey.
Ältere Portale, die den heutigen Ansprüchen an Design und Usability nicht standhalten können, sind Arztspiegel.de und Topmedic.
Auf Dauer werden sich nur ein oder zwei Portale durchsetzen können. Gute Chancen hat derzeit Imedo, das Ärztbewertungen mit einer Social Community koppelt. Aber auch Helpster könnte sich durch Einbindung in Netdoktor, das inzwischen auch der Verlagsgruppe Georg von Holzbrinck gehört, am Markt stärker positionieren.